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Working Capital Management – bleiben Sie am Ball!

Selbst wenn die momentanen, weltweiten Krisen Unternehmen vermehrt zur Planung ihrer Liquidität zwingen, sollte ein professionelles Working Capital Management zur Stärkung der eigenen Finanzkraft nicht nur in einem volatilen ökonomischen Umfeld erfolgen, sondern permanent betrieben werden. Es gilt, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen und eine positive Performance des Working Capital Managements sollte daher für jedes Unternehmen zum Pflichtprogramm gehören.

Nach einer Studie der BANSBACH ECONUM Unternehmensberatung GmbH liegt die Umlaufvermögensbindung des deutschen Mittelstands aktuell durchschnittlich bei circa 59 Tagen und beträgt etwa 16 Prozent des Umsatzes. Bei einer Betrachtung der letzten fünf Jahre ist der Anstieg mit lediglich zwei Tagen als moderat einzustufen – das Working Capital der untersuchten Unternehmen hat sich in diesem Zeitraum sogar um acht Milliarden Euro reduziert. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Auswirkungen der globalen, geopolitischen Risikoszenarien zurückzuführen, denn das Working Capital ist bis zu Beginn der gegenwärtigen Lage regelmäßig angestiegen (Quelle: Working Capital Studie 2022 / BANSBACH ECONUM Unternehmensberatung GmbH).

Optimieren statt resignieren

Um liquiditätswirksame Reserven in den besonders relevanten Bereichen Forderungen und Vorräte, aber auch in den Verbindlichkeiten aufzudecken, sollten die Möglichkeiten der Innenfinanzierung – zur Optimierung des Nettoumlaufvermögens – konsequent ausgeschöpft werden. Dabei lassen sich erfahrungsgemäß sowohl kurzfristige Erfolge, sogenannte „Quick Wins“, als auch nachhaltig wirkende Verbesserungen realisieren, die sich mittel- bis langfristig auf die Liquidität und die Finanzprozesse des Unternehmens auswirken.

Nachfolgend liegt der Fokus der Betrachtung auf dem operativen (Net) Working Capital:

Zur Verbesserung der Working Capital Situation sind wirksame Instrumente wie ein wöchentliches Monitoring, eine 13-Wochen-Liquiditätsplanung, eine Ursachenanalyse bei Planabweichungen sowie ein abteilungsübergreifendes Reporting wesentlich. Neben anderen, signifikanten Verbesserungsmaßnahmen können damit „Quick Wins“ wie diese erzielt werden:

  1. Stringente Überwachung der mit den Kunden vereinbarten Zahlungsziele
  2. Optimierung der Zahlungsbedingungen
  3. „Lagerhüter“ identifizieren und Maßnahmen zum Abbau von Altbeständen umsetzen
  4. Konzentration auf deine bestimmte Anzahl von Lieferanten
  5. Implementierung von Kontrollen, um Zahlungen vor Fälligkeit zu verhindern

Guter Rat: gefragt gefunden!

Unser Fazit: Insbesondere für die Geschäftsleiter von haftungsbeschränkten Produktions- und Handelsbetrieben sollte ein aktives Working Capital Management zur Haftungsreduzierung daher eine Selbstverständlichkeit, statt lästige Pflicht, sein.

Kontaktieren Sie uns rechtzeitig, damit es nicht so weit kommen muss, entsprechende Schwierigkeiten zum Handeln zwingen und eine Korrektur nur noch schwer oder gar unmöglich wird. Wir unterstützen Sie gerne mit unserer fachlich fundierten Expertise.