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Wichtige Elemente eines Krisenfrühwarnsystems

Das Krisenmanagement oder die Krisenfrüherkennung gehört zu den Pflichten aller Geschäftsführer – die Branche oder Größe des Unternehmens spielt dabei keine Rolle. Seit 01.01.2021 ist diese Pflicht im Rahmen des StaRUG sogar gesetzlich festgeschrieben. Bei der Implementierung eines entsprechenden Krisenfrühwarnsystems sollten Unternehmer einige Punkte beachten.

Krisenprävention ist betriebswirtschaftlich sinnvoll

Obwohl der Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) eine gesetzliche Pflicht ist, dient er nicht als Kontrollinstanz seitens der EU. Vielmehr ist eine Krisenfrüherkennung für die interne Kontrolle wichtig. Ein ausgeklügeltes Krisenfrühwarnsystem schützt Unternehmen rechtzeitig vor wirtschaftlichen Schäden und Bedrohungen und damit auch vor der Insolvenz. Die Implementierung eines solchen Systems sollte daher im Interesse jedes Unternehmers sein. Beim Einsatz bestimmter Methoden zur Errichtung der „Alarmanlage des Unternehmens“ können Unternehmen nicht nur vor der Insolvenz bewahrt werden, sondern erhalten das Potenzial zu einer besseren Platzierung auf dem jeweiligen Markt.

Sollten Sie kein Krisenwarnsystem implementieren, könnten Sie als Geschäftsführer
wegen des Verstoßes gegen die Sorgfaltspflicht persönlich haften.

Robert Koch, Geschäftsführer CRO – Corona Restructuring Office UG

Krisenfrüherkennung ist möglich, aber komplex

Ein Krisenfrühwarnsystem besteht immer aus mehreren Elementen, die allerdings je nach Branche, Unternehmensgröße oder Geschäftsmodell stark variieren können. Dennoch können folgende Anhaltspunkte helfen, die Grundstruktur eines Krisenfrühwarnsystems zu begreifen.

Interne Kennzahlen

Das erste Element eines Krisenfrühwarnsystems ist ein offensichtliches. Umsätze, Liquidität oder Gewinne gehören zu den klassischen unternehmensinternen Kennzahlen und sollten stets überwacht werden. Hierbei sind nicht nur die aktuellen internen Kennzahlen wichtig, sondern auch Prognosen oder Hochrechnungen. Entscheidend ist auch, diese Kennzahlen im längeren Zeitverlauf zu betrachten und in Relation zu Wettbewerbern zu setzen, um tatsächliche Anzeichen für eine finanzielle Krise zu erkennen.

Weitere messbare Größen

Neben den internen Kennzahlen können messbare Größen wie sinkende Mitarbeiterzahlen, eigene Lagerbestände oder der eigene Marktanteil ebenfalls Aufschluss darüber geben, ob sich eine Krise des Unternehmens anbahnen könnte. Verantwortliche des Frühwarnsystems können Schwellenwerte für diese Größen festlegen, sodass bei einer Überschreitung die Geschäftsführung alarmiert wird und Maßnahmen gegen diese Entwicklung einleiten kann.

Beobachtung von externen Entwicklungen

Es ist immer empfehlenswert, aktuelle Trends – ja, sogar Hypes – aufmerksam zu beobachten, denn daraus könnten sich maßgebende Veränderungen auf dem Markt ergeben. Man denke nur an das Internet, das anfangs belächelt wurde und heute sämtliche Bereiche unseres privaten wie auch beruflichen Lebens bestimmt. Derzeit könnte das heiß diskutierte KI-Tool ChatGPT ein Beispiel für einen Trend sein, der viele Branchen und Märkte verändern wird. Millionen monotone Bürojobs oder digitale Kundenservice-Leistungen könnten und werden vermutlich auch in Zukunft vollständig automatisiert. Wer echte Umbrüche nicht ernst- oder nicht wahrnimmt, kann sehr schnell in eine Unternehmenskrise geraten.

Machen Sie den Krisen-Check

Eine Checkliste zur Früherkennung von Krisen kann Ihnen dabei helfen, Risiken und potenzielle Krisenquellen zu identifizieren. Auf diese Weise können Sie Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren oder zu vermeiden, bevor sie zu ernsthaften Problemen werden. Machen Sie den Crashtest zur Krisenfrüherkennung und finden Sie heraus, ob es in Ihrem Unternehmen Schwachstellen gibt, bei denen gegengesteuert werden sollte.

Krisenfrüherkennung in professionellen Händen

Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen verfügen nur selten über entsprechende Ressourcen, um ein für die individuellen Gegebenheiten geeignetes Krisenfrühwarnsystem zu implementieren. Es empfiehlt sich in der Regel, externe Spezialisten für die Errichtung einer komplexen, aber allen voran wirksamen Krisenfrüherkennung zu beauftragen.

Egal, wie viele globale Krisen noch kommen – Sie sollten auf sie und die eigene interne Krise jederzeit gut vorbereitet sein. Denn die beste Krise ist die, die in der Theorie bleibt und in der Praxis abgewehrt wird.

Kontaktieren Sie uns gerne für eine schnelle und effektive Beratung und lassen Sie uns bei einem Erstgespräch herausfinden, wie wir Ihnen helfen können.